Statt auf Dünger und Pflanzenschutzmittel zu setzen, kann man durch die Beweidung von Ackerflächen mit Schafen und Ziegen intensive ökologische Prozesse in Gang bringen und die Produktivität im Feld steigern. Der Klimawandel, Resistenzprobleme und Biodiversitätsverluste fordern ein Umdenken und damit kommt die jahrhundertelang bewährte Strategie wieder ins Spiel. Die Ausscheidungen der Tiere verbessern nämlich die Bodenqualität, da sie wichtige Pflanzennährstoffe, Hormone, Enzyme und Bakterien liefern. Der Boden wird so optimal auf spätere Kulturen vorbereitet.

Für viele Betriebe scheint es auf den ersten Blick herausfordernd und nicht gleich umsetzbar, die notwendigen Schritte zu gehen und die Fruchtfolge zu erweitern oder zu ändern. Allerdings – und das zeigen Beispiele aus einem Projekt in Sachsen-Anhalt – führt die Erweiterung der Fruchtfolge in Kombination mit der Schafbeweidung zu effektiver Unkrautbekämpfung und zur Reduktion der Feldmauspopulation. Und lohnt sich damit langfristig.

Die Rückkehr zur Beweidung von Getreideflächen durch Schafe hat daher ein großes Potenzial und bietet eine nachhaltige, ökologische und ressourcenschonende Alternative zur herkömmlichen Landwirtschaft.